Kritisch betrachtet die Salzburger Gratiszeitung „Salzburger Fenster“ in der Ausgabe vom 19.3.2009 die derzeitigen Bauprojekte für Thermenlandschaften in Altenmarkt und Kaprun mit einem Investitionsvolumen von Euro 83 Millionen in Kaprun, und 21 Millionen Euro in Altenmarkt. Es wird kritisch die Frage gestellt ob die 350.000 Gäste für das Pongauer Bad und die 320.000 Gäste die die Betreiber des Pinzgauer Bades erwarten realistisch sind.
So rechnet Peter Gooss in der Therme „Amadé“ in Altenmarkt mit gut 1.000 Gästen am Tag und orientiert sich bei den Eintrittspreisen am Solefelsenbad Gmünd in Niederösterreich das ebenfalls von seiner Betreibergesellschaft G1 2008 eröffnet wurde. So soll die Tageskarte in Altenmarkt unter Euro 20,- bleiben, includiert in diesen Betrag wird die Mitbenutzung der Saunalandschaft sein.
Die „Tauern Spa World“ in Kaprun wird von der international tätigen Firma Vamed betrieben, hier wird neben neben der der Bade und Wellnessanlage ein Hotel mit etwa 320 Betten errichtet und mitbetrieben. Mit Gesundheitstourismus soll diese Anlage als Leitbetrieb und Impulsgeber für den Pinzgau Maßstäbe setzen. Vamed Unternehmenssprecher Michael Heinrich verweist auf die bisher positiv laufenden weiteren Projekte der Unternehmensgruppe und sagte „Alle unsere Projekte haben bisher immer ihr wirtschaftliches Plansoll erreicht und noch kein einziger Betrieb musste zusperren“. Vamed erichtet derzeit auch die St. Martins Therme mit angeschlossenem Hotel in Frauenkirchen am Neusiedlersee und wird dort auch als Betreiber fungieren.
Der Experte für Markt und Wettbewerbsanalysen Andreas Kreutzer hält die anvisierte Besucherzahl von 350.000 Besuchern im Jahr für den Pongauer Standort als zu hoch angesetzt. „Wir halten 270.000 Besucher für den Standort Altenmarkt für realistisch, diese diese bis diese Besucherzahl würde allerdings bereits für kostendeckenden Betrieb ausreichen“. Werner Thaurer, Tourismusforscher an der FH Urstein bei Salzburg dazu: „Gesundheit ist aber weltweit ein Megatrend im Tourismus und wird es auch bleiben“.
Im Gasteinertal mit der Alpentherme in Bad Hofgastein und der Felsentherme in Badgastein zeigt man sich über die neuen Mitbewerber gelassen gelassen, Erich Hartlieb, Geschäftsführer der Felsentherme verweist auf die sieben Prozent der Gäste im Felsenbad die aus der Region kommen und rät allen Thermenbetreibern sich noch stärker um Gäste aus dem Ausland zu bemühern den: „Denn auf Einheimische dürfe man kaum zählen“.