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Sonnentherme Lutzmannsburg: Diskriminierung von Behinderten

Die Sonnentherme Lutzmannsburg bezeichnet sich selbst als die Wohlfühloase für die ganze Familie – Doch behinderte Menschen scheinen nicht zur Familie zu gehören! Denn das, was die Rollstuhlfahrerin Astrid Schwarz und ihr Ehemann Hans kürzlich in der Therme erlebt haben, hat mit Wellness und Entspannung nun wirklich nicht viel zu tun: Erst musste das Paar aus dem niederösterreichischen St. Veit an der Gölsen den Vollpreis zahlen und wurde dann nach knapp eineinhalb Stunden rausgeworfen. Der pensionierte Polizist wandte sich daher voller Empörung an die Öffentlichkeit und schilderte gegenüber dem KURIER die unfassbaren Ereignisse.

Geschäftsführer steht hinter dem skandalösen Verhalten

Bereits beim Einlass fiel den Eheleuten, die bereits in vielen Thermen Österreichs und Bayerns zu Gast waren, ein großes Manko auf. Denn während es beispielsweise in den Thermen Laa an der Thaya und der Therme Geinberg völlig selbstverständlich ist, das Begleitpersonen von Behinderten ebenfalls eine Ermäßigung erhalten, wurde diese in der Sonnentherme Lutzmannsburg verwehrt. Das Personal an der Kassa ließ da auch nicht mit sich diskutieren. „Anordnung vom Chef!„, hieß es lediglich. So zahlten die Badegäste bei ihrem Einlass um 15.15 Uhr die veranschlagten 27,20 Euro, um sich – trotz bitteren Beigeschmacks – bis Betriebsende in der Sonnentherme Lutzmannsburg zu entspannen.

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Allerdings kam es keine eineinhalb Stunden später zum Eklat, als das Ehepaar für 30 Minuten zum Wohnmobil auf dem Parkplatz gehen wollte. Schließlich benötigt Astrid Schwarz, aufgrund ihres vorangegangenen Hirntumors, dringend Medikamente gegen Epilepsie und spezielle Nahrung, die sie immer zum exakten Zeitpunkt einnehmen muss. Doch obwohl die Eheleute für diese Zeit die Eintrittsarmbänder bei der Kassa der Sonnentherme Lutzmannsburg hinterlegen wollten, wurde ihnen der vorübergehende Ausgang verwehrt. Nach kurzer Diskussion mit der Kassiererin kam die Vorgesetzte, die die beiden Gäste sehr brüsk in ihre Schranken wies. Fünf Minuten Zeit gab sie Hans Schwarz, um die Medikamente zu holen. Bräuchte er länger, so würde sein Eintritt gelöscht. „Die behinderte Frau bleibt aber hier“, ließ die Dame barsch gegenüber den Badegästen verlauten. Völlig fassungslos reiste das Paar daraufhin auf der Stelle ab. „Wir sind uns vorgekommen, wie die Untertanen von ’Massa’-Plantagenbesitzern der amerikanischen Gründerzeit„, äußert sich Hans Schwarz, noch immer entsetzt, gegenüber dem KURIER.

Gelassen sieht es hingegen Wolfgang Stündl, der Geschäftsführer der Sonnentherme Lutzmannsburg: „Tagesgäste haben nicht das Recht, den Betrieb zu verlassen“, verweist er auf die Hausordnung. Ausnahmen von dieser Regel sind nicht möglich. Schließlich werde schon genug Schindluder getrieben, so Stündl weiter. Da stellt sich nur die Frage, ob die Badegäste mit der Therme Lutzmannsburg oder die Sonnentherme mit ihren Badegästen Schindluder treibt! Bleibt nur zu hoffen, dass die Diskriminierung in der Sonnentherme Lutzmannsburg bald ein Ende hat – sei es durch die späte Einsicht des Personals oder durch den Boykott der Badegäste. Das Ehepaar Schwarz war auf jeden Fall zum erste und zum letzten Mal dort!

 

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