Investoren rittern um Therme Bad Gleichenberg
Obwohl die hervorragende Wirkung der gesunden Thermalquellen von Bad Gleichenberg bereits seit der Römerzeit bekannt ist, erschüttern immer wieder finanzielle Sorgen das steirische Heilbad. Doch ein Investorenteam beschloss im Jahr 2008, dass es mit der Therme Bad Gleichenberg auch wirtschaftlich nun endlich einmal bergauf gehen solle. Also wurde eine architektonisch hervorragende Therme errichtet, die nicht nur die Genesung unzähliger Patienten vorantreiben, sondern ebenso selber auf gesunden Beinen stehen sollte.
Kappa Thermenbeteiligung GmbH meldet Konkurs an
Obwohl es erst schien, als würde dieses Konzept aufgehen, scheitert die Therme Gleichenberg jetzt möglicherweise wieder an einem Finanzierungsdebakel. Wie DerStandard.at berichtet, kam es zu einem gerichtsanhängigen Streit zwischen den Eigentümern, der nun zum Konkurs der Kappa Thermenbeteiligung GmbH führte. Doch laut Gesundheitsökonom Christian Köck, der sowohl Geschäftsführer der insolventen Firma als auch Besitzer der Kurhaus Bad Gleichenberg GmbH ist, wird der Bankrott keinerlei negative Auswirkungen auf den Thermenbetrieb haben. Gegenüber kleinezeitung.at erklärt Köck, dass Kappa lediglich die Liegenschaften besitze, während der seit zwei Jahren hervorragend wirtschaftenden Kurhaus Bad Gleichenberg GmbH vollständig das life medicine Resort gehört.
Streitigkeiten um zu hohe Pachten
Der Auslöser für den Streit sind offiziell die hohen Pachtgebühren, die die Kurhaus Bad Gleichenberg GmbH an eine Kappa-Tochter zahlen sollte. Da die Kurhaus Bad Gleichenberg GmbH die jährliche Pacht von 3,5 Millionen Euro aber nicht entrichtete, haben sich bei Kappa mittlerweile 8,8 Millionen Euro Schulden angehäuft. Doch schaut man sich die Konstellationen näher an, dann scheinen interne Querelen die eigentliche Ursache für den Konkurs von Kappa zu sein. Schließlich haben, laut DerStandard.at die Resort-Besitzer Christian Köck und Bauunternehmer Peter Haselsteiner dem Thermen-Miteigner Reinhard Hohenberg bereits zuvor zahlreiche Angebote gemacht, ihn auszukaufen. Doch der Immobilienunternehmer hat nicht die Absicht, aus dem Großprojekt der Therme Gleichenberg auszusteigen. Er merkt gegenüber der Zeitung an, dass die Kappa sicherlich in der Lage gewesen wäre, die Umschuldung selber zu schultern. Doch gab es, laut seiner Aussage Unstimmigkeiten und geheime Absprachen hinter seinem Rücken. Was nun wirklich an der Aussage dran ist, dass die Therme Gleichenberg im Thermenland Steiermark selber nicht unter dem Konkurs von Kappa leiden muss, wird erst die Zukunft zeigen. Fest steht, dass dieser Insolvenzfall das Image vom traditionsreichen Bad Gleichenberg, das mit seinem exklusiven Gesundheitszentrum seit Kurzem endlich wieder zu den schönsten Heilbädern in ganz Österreich zählt, nicht gerade begünstigt.
