Bauschäden im Warmbad Villach
Der Rechnungshof prüft Betriebskonzept der Kärnten Therme
Nur rund sieben Monate nach der Eröffnung der Kärnten Therme in Warmbad Villach steht eine umfassende Sanierung an. Nachdem im Februar einem Techniker ein Riss in einer Stahlbeton-Konstruktion aufgefallen war, wurde das Heilbad umgehend evakuiert. Zwar ist die gesamte Kärnten Therme nun wieder für die Besucher geöffnet, doch werden die Reparaturarbeiten weitere Kosten verursachen. Die Schäden an dem Thermendach, so kurz nach der Fertigstellung, stoßen aber nicht nur bei den Besuchern auf Unverständnis. Auch die Prüfer des Rechnungshofes haben sich bereits ein erstes Bild von dem Heilbad gemacht. Sie waren gemeinsam mit Bausachverständigen in der Kärnten Therme, um das Ausmaß des Schadens zu überprüfen. Hinweis: Die Kärnten Therme ist seit 11.03.2013 wieder geöffnet!
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Rechnungshof-Direktor Heinrich Reithofer bestätigt gegenüber KleinenZeitung, dass die Prüfungsstelle vor einigen Jahren bereits die Pläne zum Bau der Therme in Warmbad Villach durchleuchten wollten. „Dadurch, dass die Tourismusholding damals in die Landesholding eingebracht wurde, konnten wir nicht prüfen“, sagt er weiter. Dabei wurde der Bau der Kärnten Therme zu großen Teilen aus Steuergeldern finanziert. Nun sieht die Sache etwas anders aus: Während der laufenden Arbeiten kann der Rechnungshof zwar das Projekt noch nicht überprüfen, um die Entscheidungen nicht zu beeinflussen. Doch sobald die Sanierung abgeschlossen ist, werden die Bücher umfassend kontrolliert.
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Dabei geht es nicht nur um den Bau und die Sanierung. Reithofer betont, dass ebenso das gesamte Betriebskonzept untersucht werde. Rathausjurist und Geschäftsführer der Errichtungsgesellschaft, Alfred Winkler, erklärt gegenüber KleinenZeitung, wieso für das Heilbad immer eine Investitionssumme von 60 Millionen Euro im Raum stehe: Neben den offiziell für den Bau der Kärnten Therme benötigten 31,6 Millionen Euro, kommen noch Gelder für das Parkdeck, die straßenbaulichen Maßnahmen im Umfeld des Heilbades und die Planung hinzu. Immerhin betonte Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter bei einer Pressekonferenz Anfang März, dass die Sanierung ein Versicherungsfall sei, der für die Steuerzahler keine weiteren Kosten bedeute.